FINALE IM INSTITUT FÜR SKULPTURELLE PERIPHERIE

Abschied vom Brizzel. Nach vielen Monaten intensiver und bezugsreicher Arbeit fand am vergangenen Wochenende die letzte Ausstellung der Reihe statt. Friederike Schardt konzentriert sich nun auf ihr Baby und ihre Kunst und überlässt den Raum ihrer bisherigen Mitstreiterin, Pe. Diese hat vor, die kleine Lackierwerkstatt ab März des kommenden Jahres unter dem gleichen Name weiter zu treiben. Dabei wird sie von der Bildhauerin Eva Weinert unterstützt. Das Projekt soll sich nicht wesentlich verändern: Es werden künftig Arbeiten gezeigt , die am Rande der klassischen Skulptur liegen. Für das Finale wurden alle Künstler, die je an der „Brizzel“-Serie teilnahmen, eingeladen. Ein Bildbericht.

von Emmanuel Mir (Düsseldorf)

Claudia Hinsch (Bild: Pe)
Claudia Hinsch (Bild: Pe)
Julia Bühnagel
Eva Weinert (Bild: Pe)
Friederike Schardt
Thomas Ruch
Thomas Ruch (Bild: Pe)
Danielle Riede (Bild: Pe)
Max Sudhues (Bild: Pe)
Sandra Hoitz (Bild: Pe)
Valerie Krause
Pe (Bild: Pe)
Timka Tewes
Lars Wolter (Bild: Pe)
Eva -Maria Kollischan (Bild: Pe)
links an der Wand: Karsten Weber; rechts: Lars Wolter
Christina Kramer und Sonja vom Brocke (Bild: Pe)
Kai Rheineck (Bild: Pe)
Kai Rheineck (Bild: Pe)
hinten: Alexander Hermanns; vorne: Marie

MÜHLENKAMPF IN GARATH

Don Quichote schlägt zurück – und zwar ausgerechnet in Düsseldorf-Garath. In einem Stadtteil, der eher als sozialer Brennpunkt als eine Brutstätte der Kunst gilt, hatte sich die Gruppe Mühlenkampf bis vor wenigen Wochen eingenistet. Das Kollektiv führte dort viele Wochen lang verschiedene Aktionen durch, die sich alle auf die besondere Situation dieses besonderen Stadtteils bezogen. Nun dass der Winter einbricht zieht sich Mühlenkampf fürs erste zurück und plant die Rückkehr zum Frühling 2012. Eine günstige Zeit für einen Rückblick.

von Emmanuel Mir (Düsseldorf)

Die Idee der sozialen Plastik wurde nicht mit Joseph Beuys begraben. Gerade am Wirkungsort des Schamanen sind in den letzten Jahren Künstlerprojekte mit einem „sozial-reformatorischen“ Hintergrund entstanden, die als Fortführungen der künstlerischen Utopien der 70er Jahre interpretierbar sind. Auch wenn sie aus einigen Menschen besteht, die gerade eingeschult wurden als Beuys starb, beruft sich Mühlenkampf auf den großen Jupp. Die Gruppe ist von Künstlern, einem Politikwissenschaftler, einer Psychologin und einem Friedensforscher gebildet und versteht sich als offene Plattform zur Transformation der sozialen Realität. Ihre Akteure meiden die Galerie, das Museum und alles, was an einen white cube erinnern könnte. Sie betten ihre konkrete Intervention lieber in den sozialen Raum ein und, in der Tradition einer kontextorientierten, prozessualen Kunst, suchen sie den Dialog mit der Umgebung.

Die Metapher des Kollektiven ist hier nicht – wie sonst üblich in der Szene – die des Unternehmens (Konsortium), der Dienstleistung (interim) oder der Pop Band (Hobby Pop Museum), sondern die der Universität. In ihrer gemeinschaftlichen Erscheinung tritt Mühlenkampf als „Hochschule für Weltgestaltung in ständiger Gründung“ und entwickelt die Vorstellung der Universität als Ort des stetigen Lernens und des Experimentierens. Ein soziales Labor, also, in dem sowohl theoretische als auch praktische Lösungen besprochen und exerziert werden. Anders als bei der Soziokunst-Generation der 1980er Jahre verfügt das Kollektiv jedoch über eine gute Portion Selbstironie und versteht es, soziale Relevanz mit abgeklärter Distanz zu verbinden.

Für ihr Projekt in Garath wurde Mühlenkampf von der Stiftung Vivarte – ein Verein zur Förderung des kulturellen Lebens in dem ansonsten stiefmütterlich behandelten Stadtteils – angesprochen und unterstützt. Ziel war es, eine Arbeit vor Ort zu entwickeln, die auf die Spezifitäten der Schlafstadt eingeht und auf Interaktionen beruht. Die Hochschule bekam ein Apartment in zentraler Lage als Büro und etablierte sich zudem in einem Ladenlokal, um die Nähe zur Garather Öffentlichkeit zu schaffen. Die erste Arbeitsphase bestand aus einer Forschung vor Ort. Für die Fremden von Mühlenkampf ging es darum, den Kontakt zu den Einheimischen herzustellen und die Struktur des Stadtteils zu begreifen. Dabei drehten sie die Idee der Dienstleistung um: Sie forderten die Garather Bevölkerung auf, Stadtführungen gegen ein Honorar zu realisieren. Diese Bürger-Führungen, mit ihrem subjektiven und inoffiziellen Charakter, zeichneten erste Wege einer Handlung.

Die Haupterkenntnis dieser Erkundung lautete: In Garath fließt die Ware hinein und der Verkehr hindurch – aber es gibt kein genuines Garather Produkt, das von dieser Randzone aus in die weite Welt  geht. Garath produziert nichts. Gearbeitet und geschaffen wird woanders. Und dies galt es nun für die Studierenden von Mühlenkampf zu verändern. Im Sommer gestalteten sie Workshops, an denen die hiesige Bevölkerung teilnahm und ihre Ideen einbrachte, um aus dem Stadtteil einen Produktionsstandort zu machen. So wurden Pilze gezüchtet, die an ein benachbartes  Restaurant geliefert wurden, kleine hängende Gärten realisiert, die jeder Mensch an seinen Fenstern anbringen konnte oder Geschichten gesammelt. Darüber hinaus wurde das öde Zentrum des Stadtteils in eine Bühne verwandelt. Regelmäßig fanden dort Aktionen statt, die den ständig fließenden Strom von Menschen in der Fußgängerzone zu verankern versuchte – denn Garath erscheint für viele als ein Ort ohne Aufenthaltsqualität.

Gerade diese letzte Metapher bringt die Arbeit von Mühlenkampf auf den Punkt. Es geht um ein Gestalten des Stroms, um ein Umlenken des sozialen Flusses – eine reine skulpturale Angelegenheit, also. Diese Qualität rückt das Projekt in der Nähe der sozialen plastik, fern von der sozialen Animation.

 
Mühlenkampf kehrt zurück im nächsten Jahr!

SZOBART in BUDAPEST

Die erste Spur auf der Suche nach einer Budapester Off-Initiative führt zu ein Projekt, das  von deutschen Künstlern mitinitiiert wurde: Teresa Szepes, Charlotte Schmid und Eike Harder kuratierten und betreuten für einen Monat “Szobart”. Den ausstellenden Künstlern der Finissage gelang es, sich innerhalb des vom Projekt gegeben Rahmens zu bewegen und gleichzeitig eine eindringliche Ausstellung zu realisieren.

Bilder: Axel Braun

Das Konzept von “Szobart”, bei dem eine wöchentlich wechselnde Künstlergruppe jeweils Freitagabends das Ergebnis ihrer Arbeit präsentierte, schuf einen Freiraum, in dem kontinuierlicher Wandel herrschte und der unabhängig vom institutionellen, Budapester Kunstbetrieb funktionierte. Das Projekt fand seinen Platz in einem leerstehenden Ladenlokal und den darunterliegenden Kellergewölben. Für die letzte Ausstellung wurden drei deutsche Künstler eingeladen, die die Möglichkeit eine ihnen fremde Umwelt zu erkunden nutzten und all jenes, was sie für bemerkenswert hielten, archivierten.

Auf halber Treppe, beim Heruntersteigen in den katakombenhaften Ausstellungsraum, bekommt der Besucher die erste Ahnung von der Grundstimmung der Ausstellung: Er trifft auf einen Index von kleinen, in schwarz-weiss auf Faxpapier gedruckten Fotos, die Ausschnitte aus einem städtischen Umfeld zeigen. Schon diese visuelle Hilfestellung lässt auf einen dokumentarischen Anspruch schließen.

Von hier aus ist gleich auch schon der erste Blick auf die gemeinsame Arbeit von Axel Braun, Colin Penno und Max Schaffer möglich: reconstructed column. Eine archoälogisch anmutende Installation aus mehreren umgefahrenen, aus der Innenstadt zusammengetragenen Straßenbegrenzungen. Trotz ihrer zentralen Positionierung und theatralischen Beleuchtung, passt sie sich durch die minimalistische Formsprache perfekt in den Raum ein, zieht die Aufmerksamkeit auf sich und ist wohl das eindruckvollste, das Kernstück der Ausstellung. In diesem Exponat verdichtete sich sowohl die für alle drei Künstler typische reduzierte Ausdrucksweise als auch deren gemeinsamer archäologischer Ansatz.

Der Besucher ist nach den ersten, sehr intensiven Eindrücken auf sich gestellt und muss die schlecht beleuchteten, verschachtelten Nebenräume selbst erkunden. Hinten links findet sich, hinter einer Mauer versteckt, die Arbeit von Axel Braun: Über das unverputzte Mauerwerk wurde Schwefelpulver verteilt, das – von einem Spot in Szene gesetzt – den Eindruck enstehen lässt, es würde aus der Wand selbst geradezu herausschwitzen. Die Augen müssen sich erst an die wechselnden Lichtverhältnisse gewöhnen, um dieses bei gebotener Aufmerksamkeit umso eindringlichere Werk wahrzunehmen.

Auf der gegenüberliegenden Seite des Backsteingewölbes öffnet sich eine weiterer dunkler Nebenraum. Auch hier gelingt die Irritation durch eine Setzung, die sich die Lichtsituation zu Nutzen macht: Colin Pennos bildhauerische Arbeit erscheint, trotz einer meiner Meinung nicht besonders interessanten Formgebung, aufgrund der geschickten Inszenierung sowie einer zwischen matt und glänzend osszilierenden Oberfläche unheimlich und bedrohlich. Diese Rekonstruktion eines „sich im Umbau befindlichen Kirchturms am Ufer der Donau“ wirkt im Zusammenspiel mit dem ausladenden Gemäuer wie die Hinterlassenschaft eines nicht nachvollziehbaren Vorgangs und bescheinigt Penno einen wachen Blick sowohl für die neue Umwelt als auch für die Räumlichkeiten.

Im gleichen Raum, hat Max Schaffer ein Fax an der Rückseite einer Säule befestigt. Es ist die Kopie eines Briefes den Schaffer beim “Entleeren des Briefkastens einer seit Jahren leerstehenden Markthalle” gefunden hat. Sowohl das Fax wie auch der Rentenkassenbescheid, sind  Relikte des Vergangenen und eine Spur der  Forschungsarbeit der Künstlergruppe.

Ein vierter Raum, vielmehr Lüftungsschacht, ist Ausgangspunkt für das perfomative Element der Ausstellung: Unter dem Eindruck der Bauarbeiten in der Stadt,wurde die Arbeitsweise ungarischer Bauarbeiter ( großer Aufwand, mit relativ bescheidenem Ergebnis) für die Performance übernommen. In einem Lüftungsschacht eingerichteten “Labor” wurde über Stunden, auf umständliche Weise Teer erhitzt; Dieser dann in mehreren Gängen in den oberen Raum gebracht, um eine dort vorgefundene, noch von den Bauarbeiten stammende Unebenheit im Beton, mit Teer auszugießen. In dieser Aktion vereinen sich schlussendlich alle für die Ausstellung bezeichnenden Charakteristika. Eine auf der Beobachtung der Umwelt basierende Vorgehensweise, deren Endprodukt mit Rücksichtnahme auf die Eigenheiten des Raums fragil gesetzt wurde und eine bleibende, aber unscheinbare Spur hinterlässt.

Der bewusste Verzicht auf die oberen, durch Bar und Veranstaltungen belebten Räume, erwies sich als Vorteil für die konsequente Ausstellung. Die Ideen zu den vor Ort geschaffenen Werken wurden im Dialog formuliert und es fand sich sichtbar eine gemeinsame Formsprache. Das Ergebnis waren jedoch  autonome Werke, die allesamt eine Reaktion auf die vorgefundene Raumsituation und das urbane Umfeld darstellten.

Szobart” wurde von Budapestern besonders positiv aufgenommen: Die Offenheit und gleichzeitige Ernsthaftigkeit den Künstlern und Werken gegenüber, positiv aufgenommen. Die Einzigartigkeit dieses Projekts und seine zeitliche Begrenzung wurden mehrfach ausdrücklich bedauert. Ob es sich tatsächlich um einen Einzelfall handelt, wird die Such nach den nächsten off-spaces in Budapest zeigen.

Bandprobe im Kulturpalast Wedding (Berlin)

Bandprobe ist ein Ausstellungsprojekt von Antonia Nordmann und Katja Pudor. Das Konzept: die beiden Künstlerinnen bzw. auch eine zum Projekt eingeladene, dritte Person, treffen an verschiedenen Orten zusammen, um mit vorher festgelegtem Material gemeinsam an einem Werk zu arbeiten. In meist recht kurzer Zeit schaffen sie so raumgreifende Installationen aus malerischen, grafischen und akustischen Elementen. Nach einer Vielzahl von >Bandproben< bespielen Pudor und Nordmann nun den Kulturpalast Wedding. Der Raum ist von den roten, ausgeschnittenen Pinselstrichen Pudors und den an einer Kette aufgereihten, gelben Stoffbahnen Nordmanns durchzogen. Nyla van Ingen hat dem eine klangliche Komponente zugefügt, indem sie den Raum mit Geräuschen, die während des Aufbau- und Entstehungsprozesses entstanden sind, beschallt.

von Stefanie Ippendorf (Berlin)

v.l.n.r.: Nyla van Ingen, Antonia Nordmann, Katja Pudor
Bandprobe – ein Projekt von Antonia Nordmann und Katja Pudor, Gast: Nyla van Ingen
29. Oktober – 4. November 2011
Kulturpalast Wedding International
Freienwalder Strasse 20
13359 Berlin-Wedding
Kontakt: 0179/2154847
www.kulturpalastwedding.com

FRAUKE BERG UND MAGDALENA VON RUDY IM SLOWBOY

Eine Zeichnerin und eine Videokünstlerin kollidieren absichtlich in einem Plattenlabel. Das Ergebnis: Ein Tremor ersten Grades. Tremor,  der mit „Beben“ oder „Zittern“ übersetzt werden könnte und sowohl eine konvulsionsartiges Zucken der Muskeln als auch die von einem Vulkan hervorgerufenen Vibrationen bezeichnet, ist der Titel der gemeinsamen Ausstellung von Frauke Berg und Magdalena von Rudy im Slowboy.

von Emmanuel Mir (Düsseldorf)

Frauke Berg und Magdalena von Rudy sind zwei Künstlerinnen mit distinkten Sensibilitäten. Eine gegenseitige Schätzung für ihre jeweilige Arbeit hat sie zusammengebracht, und, weil sie sich auf das Spiel dieser Ausstellung eingelassen haben, haben sie Zeichnungen ausgewählt, die eine unleugbare Verwandtschaft aufweisen.

Frauke Berg und Magdalena von Rudy (Foto: Krischan Ahlborn)

Wer in die zwei distinkten Welten von Berg und von Rudy eintaucht, wird von unwahrscheinlichen Kreuzungen, monströsen Verwandlungen und unmöglichen Überschneidungen überrollt. Es sind Welten der stetigen Metamorphosen. Welten, in denen menschliche Figuren tierische Attribute erhalten, in denen Tiere von vegetalischen Auswüchsen befallen werden, in denen Kreaturen auf den Seziertisch gelegt werden oder in denen amöbenartige Gestalten sich in den Raum ausbreiten, als ob sie aus ihrer amorphen Struktur schlüpfen und zu Körpergliedern mutieren wollten. Es sind Welten der Mehrdeutigkeit, der unfertigen Gestalten, des offenen Raumes, der umgekippten Perspektiven, der unbekannten Folgen und der nicht absehbaren Möglichkeiten.

Zeichnungen von Magdalena von Rudy
Zeichnungen von Frauke Berg

Berg und von Rudy machen – jede auf ihre spezifische Art – Gebrauch von einer Strategie der Windung. Das Fremde offenbart sich erst durch das Vertraute. Das Unheimliche entwickelt seine étrangeté aus seinen gewöhnlichen, ja trivialen Wurzeln. Ansätze werden selten zu Ende ausgeführt, Bewegungen vorgetäuscht und Richtungen abrupt gewechselt. Jedes Motiv hat mindestens eine klar identifizierbare (und unspektakuläre) Reminiszenz; hier ein Kind, da ein Hund, dort ein Tisch, eine Gurke oder ein Gesicht. Eine Verschiebung der räumlichen Ordnung, eine unerwartete Färbung eines Bildteils, eine Überlappung von Motiven bringen aber diese banalen Formen in einen neuen, verstörenden Zusammenhang.

Frauke Berg

Trotz ihrer Gegenständlichkeit, die surrealistische Collagen evozieren, sind weder die Zeichnungen von Frauke Berg noch die von Magdalena von Rudy narrativ angelegt. Sie verzichten meistens auf Raumangaben, auf eine natürliche Umgebung oder einen erzählerischen Rahmen. Sie fokussieren beinahe ausschließlich auf ein Motiv, das in dieser Prägnanz die sprachliche Klarheit und Eindeutigkeit des lógos erhält.Beide Ansätze nähern sich dem Seltsamen, Nebulösen und Undefinierbaren mit einer erstaunlich präzisen Akkuratesse.

Magdalena von Rudy

Die Motive der beiden Künstlerinnen entstehen nicht aus dem Bauch oder aus einem „Gefühl“ heraus. Ihre Mal- und Zeicheninstrumente sind nicht die Seismographen der Seele oder des Herzens. Sie sind die ausführenden Organe einer rational urteilenden Instanz. Diese Zeichnungen sind nicht der Ausdruck von spontanen Visionen, authentischen Alpträumen oder erlebten Phantasmen. Auch wenn sie nicht eindeutig sind, sind sie das Produkt eines analytischen Prozesses.

Sound-Performance von Frauke Berg zum Finissage. An der Wand ein Video von Magda von Rudy (Foto: Krischan Ahlborn)

Beide Ansätze nähern sich dem Seltsamen, Nebulösen und Undefinierbaren mit einer erstaunlich präzisen Akkuratesse. Die pointierte Linie von Berg oder der klar umrissene Pinsel von von Rudy bringen genau auf den Punkt, was sie gleichzeitig verbergen und verfremden. Ambivalente Botschaften werden eindeutig formuliert. Alles in allem erzeugen sie keine Atmosphäre, sondern artikulieren eine Sprache – wie fremd und unzugänglich diese Sprache auch immer sein mag.

Günter Herke vom Slowboy
 
Slowboy
Oberbilker Alle 290
Ausstellung „Tremor“ 1.10. – 28.10.2011
www.slowboy.de