Monat: Januar 2015
Matthias Danberg – ORDER
Biologische Skulpturen, neue Menschen, androide Entscheidungsträger, klassische Landschaften und eine atomare Katastrophe zeichnen das Bild einer diskontinuierlichen Welt, in der nicht länger klar ist, was warum entsteht oder vergeht.
#NonSinn weiter führen
Kurze Notiz und auch Viellichtankündigung des Geschehens. Aktuell versuche ich Nesha Nikolic für einen Gastbeitrag in der perisphere zu gewinnen. Mal sehen ob es gelingt, ich drück Euch die Daumen. So lange bis es soweit ist, an dieser Stelle einmal der kurze Hinweis auf einen aktuellen Text von ihm ‚Das Leben macht keinen Sinn,aber wir machen weiter‚ auf seiner Seite The Land of the Nesha.
Maskierungen der Macht
Es ist zweifelsohne eine hochpolitische Zeit in der wir uns befinden. Die zu beobachtenden Verschiebungen sind für denjenigen der es denn wahrnehmen möchte gewaltig und überfordern naturgemäß die, die sich darauf einlassen, also sehen wollen, oder sehen müssen. Zunehmend ungläubig schaut man dem Treiben in der Welt zu und versucht dabei gleichzeitg doch irgendwie die eigene Position, die eben nicht mehr die sein kann, die man über die Jahrzehnte erlernt hat, zu finden oder zumindest zu halten.
Alles aber auch wirklich alles steht zur Disposition und es fällt schwer sich damit Abzufinden, dass da eventuell nur noch das Glück ist, welches einen Selber und die Liebsten schützen wird. Oder eben auch nicht, sollte der kleinen schwarzen Schwester Pech einmal nach etwas Anderem zu Mute sein. Und so sind wir, ohne es wirklich zu wollen, zu einer Gemeinschaft der Spieler geworden. Ärgerlich und dumm natürlich, wenn man – so wie die Allermeisten von uns – feststellen muss, dass der Spieleinsazt leider nicht wie bei den Zockern in Nadelstreifen das Leben der Anderen, sondern das Eigene, ist.
Aernout Mik – Shifting Sitting, 2011
Harte Nerven, höchste Konzentration, Flexibilität, Mut, Stärke, Gewandtheit, gleichzeitig aber extreme Gelassenheit und – ja wir sind wohl bald wieder dort angelangt – tiefes Gottvertrauen sind die Eigenschaftten die in der beginnenden Metamoderne von uns allen eingefordert und abverlangt werden.
Nichts ist mehr wirklich und der noch vorhandene Rest Wirklichkeit wird zu einer hochdynamischen Ansammlung der Zeichen, die keinerlei Rücksicht mehr auf das gewachsene historische Verhältnis zum Bezeichnete nehmen. Medien, allen voran das Netz, und Computer spielen natürlich eine Rolle in diesem Prozessen der parallelen Simulation und Dissimulation. Und wenn auch das Leben in diesem sozialen Zustand des zunehmend unspezifischen und undefinierten Daseins oftmals anstrengend ist, so ist es für die Künstler eigentlich gar kein so schlechter Ort.
Natürlich ist die, sich neu entfaltende (Un)Wirklichkeit auch, oder vieleicht sogar gerade, für diese prekären Lebensmodelle ein äußerst heikles Umfeld. Aber wir befinden uns in einer Situation in der Menschen mit künstlerischen Bildung und Prägung gebraucht werden, weil eben diese gelernt haben mit dem Unspezifischen zu arbeiten und die damit verbundenen Zustände auszuhalten wie es nur wenige Andere können. Sprich es gibt in der Jetztzeit zwar leider keinen Markt aber durchaus einen realen Bedarf an Künstlern und ihren spezifischen Fähigkeiten.
Der Künstler Aernout Mik widmet sich seit Ende der 90er Jahre mit raumgreifenden, oft begehbaren Videoinstallationen den politischen und psychosozialen Verfaßtheiten unserer gegenwärtigen Gesellschaften mit all ihren Brüchen, Veränderungen, Ängsten und Widersprüchen. Im Daremag gibt es unter dem Titel ‚Maskierungen der Macht‚ einen tollen Artikel zu seiner Arbeit zwischen Dokumentation und Fiktion, den ich an dieser Stelle empfehlen möchte.
191s – wechselnde Wandmalerei im Salon des Amateurs
Wer in den vergangenen Monaten im Düsseldorfer Salon des Amateurs zum Feiern gewesen ist, mag sich beim Schwingen der Hüften einmal kurz gefragt haben, was es denn mit der Malerei auf der Rückwand an der Tanzfläche auf sich haben könnte.
Mir zumindest viel das beim letzten Besuch dort auf, wenn auch nicht beim Hüftschwung, sondern im sitzen auf der Couch. Allerdings war ich – und das muss man eventuell doch dazu sagen – recht nüchtern, Vormittags, und zum Kaffee da. Darüber hinaus hatte ich mir direkt zuvor die Tim Berresheim Show im Kunstverein angesehen, war also ästhetisch bereits ganz gut justiert. Wir dürfen annehmen, dass ein solches Setting den Blick, inklusive Gedanken für die Wandmalerei schärft und aktiviert – mehr wohl, als es Longdrinks, Bier und viele andere zeitgenössische, stimmungsaufhellende Mittel der persönlichen Wahl tun.
Wem die Malerei aber nun – in welchem Zustand auch immer – auf- und gefiel, und wer gleichzeitig nicht die Zeit oder Muße fand, der Frage der Herkunft vor Ort nachzugehen, dem sei jetzt und hier mit dem Hinweis auf das Kunstprojekt 191°S aus der epistemologischen Not geholfen.
191°S zeigt im periodischen Wechsel von 1-2 Monaten im Salon des Amateurs aktuelle Positionen regionaler und internationaler Künstler/innen. Eine 12,5 qm große Wandfläche wird Plattform für ästhetisch experimentelle und schöpferische Auseinandersetzungen und wirft so einen aktuellen Blick auf das breite Spektrum malerischen, zeichnerischen und konzeptuellen Schaffens in der zeitgenössischen Kunst.
Fotografie: Manuel Quarta
Gezeigt wurden bisher Arbeiten von Alexander Ernst Voigt, Egor Galouzo, Angela Fette, Irakli Bugiani, Luka Kurashvili, sowie Alexander Gegia. Ab dem 5. Februar sind Giulia Bowinkel & Friedemann Banz mit einer Arbeit vor Ort zu sehen.
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Gallery Fist ‚Evolver‘
EVOLVER * SATURDAY 27 DECEMBER * 22:00 – 03:00
♓ · ♒ · ♑ · ♐ · ♏ · ♎ · ♍ · ♌ · ♋ · ♊ · ♉ · ♈
Join us in this night of togetherness and let our minds and bodies connect. Dreamt up – not by the mind of one person – but by the neural net that we all share, hovering the fields of ideas and knowledge that we all pull from. E V O L V E R aims to catapult you into the now. This is a crucial time and space, the cosmic dust that makes up our bodies tells us that – right? Lets make history = history and enter the opaque future, illuminated. With good intentions, gratitude and ambition to thrive. Let’s evolve into 1.
MON3Y AS AN 3RRROR – der Film
MON3Y AS AN 3RRROR | MON3Y.US ist eine Onlinegruppenshow organisiert von M0US310n.net und wurde kuratiert von Vasily Zaitsev. Das Projekt sorgte ins besondere in Spanien für Furore und Aufmerksamkeit, wo es unter anderem Auszeichnung als „Best Non Institutional Curatorial Project 2013“ bekam.
Aethergespräch 1
One step ahead moving backwards
Diese Show hier in Berlin ist nun auch schon etwas was her (31/10/2014 – 22/11/2014), aber das letzte Quartal 2014 war verdammt voll und stressig. Viel ordentliche Arbeit, viel liebe Familie, dazu große Projekte, die dann doch nicht kamen und noch ein digital3mpire mit dem ganze Rest, das hält recht gut auf Trab und da bleibt dann eben leider auch mal was liegen.
Aber auch hier gilt wie so oft, besser spät als nie. Und somit geht dann mit etwas zeitlichem Abstand die letzte Show des nun-auch-wieder-berlinbased Kuratorenduos km.temporaer von Düsseldorf aus in den Äether. Elisa R. Linn / Lennart Wolff sind nach längerem New York aufenthalt wieder in Berlin und haben ihre Arbeit direkt wieder aufgenommen. Welcome back!
Diesmal ist alles schön streng, minimalistisch, reduziert, fast etwas nüchtern zusammen gestellt und sehr großzügi präsentiert im Berliner LEAP. Mit dabei waren Fabio Marco Pirovino,, Adriana Ramić, Paolo Thorsen-Nagel, Brian Jungen & Duane Linklater , Luca Pozzi, Mariechen Danz & Genghis Khan Fabrication Co., Andreas Greiner & Armin Keplinger, Tina Kohlmann, KAYA + n.o.madski / Kerstin Brätsch & Debo Eilers, Tiril Hasselknippe, João Onofre, Wolfgang Laib.
Cacophony of Things in der Temporary Gallery in Köln
A thing is nothing other than the difference between ‘that which is in the thing’ and ‘that in which this thing is’.
(Tristan Garcia, in: Form and Object, 2014:122)
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Daniela Georgieva im Portrait
Mit Daniela Georgieva geht es auch im neuen Jahr mit dem Alten weiter. Und sie hat mit der #42 gleich noch eine der schönsten Zahlen erwischt. Mehr zu ihr und ihrer Arbeit gibt es im neusten Videoclip.