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reflecting on networks – artistic strategies using the web bei km temporaer in Berlin

Mit Eigenwerbung im eigenen Blog für Projekte, an denen man selber als Aussteller dabei ist, ist das immer so eine Sache. Wie präsentiert man das? Wie dezent muss man bleiben? Wie sehr stellt man den eigenen Anteil in den Vordergrund? Und ganz wichtig, schreibt man in der ersten oder dritten Person? Das ist nicht ganz einfach, wir üben diesbezüglich auch noch etwas und werden sehen, ob wir darauf eine langfristige Antwort finden.
Im Folgenden nun die aktuelle Lösung der Fragen.

Das Projekt

Vom 19.10. bis zum 11.11.2012 findet die Ausstellung „reflecting on networks / artistic strategies using the web“ bei km temporaer in Berlin statt. Das von Elisa R. Linn und Lennart Wolff kuratierte Projekt beschäftigt sich mit den Möglichkeiten und Bedingungen künstlerischer Praxis im digitalen Zeitalter. Ein zentrales Interesse gilt der Bedeutung, die dem Einsatz von Medientechnologien in den verschiedenen Arbeiten zukommt. Als Kommunikations- oder Recherchemedium, als interaktive Plattform oder als technologisches System rücken unterschiedliche Funktionen der digitalen Medien in den Vordergrund und lassen so verschiedenartige künstlerische Strategien fassbar werden.

Präsentiert werden Werke von KünstlerInnen, die sich mit gesellschaftlichen, sozialen und politischen Veränderungen in einer technik- und datenorientierten Welt auseinandersetzen. Veränderte Wahrnehmung von Raum, Privatsphäre und Eigentum durch die alltägliche Nutzung des Internets werden ebenso thematisiert wie die Kanalisierung und Transformation von Informationen durch Suchmaschinen, Social-Media Plattformen und Videoportale. Andere Arbeiten fokussieren auf die Interaktivität zwischen Mensch und Maschine, zwischen Nutzer und komplexen informationsverarbeitenden Systemen, die heute ein integraler Bestandteil des täglichen Lebens sind.

Eigenanteil fk/Perisphere

Ich werde mit der ‚Konfiguration No. 8‘ dabei sein, einem Multiple, welches auf der Collage www.spectaculartakeoverbattle.de basiert. Die einzelnen Tableaus stehen zum Verkauf, wobei das erste in der Ecke oben links 2,- Euro kosten wird und sich der Preis bei jedem weiteren jeweils verdoppelt. Es ist anzunehmen, dass sich einige der Bilder verkaufen lassen werden, sicherlich aber nicht alle. Das Multiple soll und wird sich so über die Dauer des Ausstellung hinweg im Aussehen verändern, da jedes verkaufte Tableau durch ein anderes mit weißem Inhalt und Angabe des Betrags ausgetauscht wird.
Weitere Infos dazu gibt es hier.

Der Ort

Das km temporaer in der Kremmener Straße 8a befindet sich in unmittelbarer Nähe zum ehemaligen Grenzstreifen gegenüber vom Mauerpark im Bezirk Berlin Mitte. Teile des Mietshauses wurden während des Ausbaus der innerdeutschen Grenze abgerissen. Diese prägenden geschichtlichen Ereignisse sind an der Bausubstanz des Hauses ablesbar, so etwa in einem seit dieser Zeit fensterlosen Raum.
Die ca. 166qm große Ausstellungsfläche umfasst acht Räume und ist über drei ebenerdige Eingänge erreichbar. Der Ausstellungsort soll bis April 2013 mit verschiedenen Bespielungen einen kulturellen Ankerpunkt der Gegend bilden.

1 Navid Tschopp „Third Space“
2 Karen Eliot „I Felt Silly“
3 Fayçal Baghriche „The Last Man Out“
4 Florian Kuhlmann „Konfiguration No. 8 (Spectacular Take Over Battle)“
5 Sebastian Schmieg „Search by Image“
6 Stefan Riebel „B.G.“
7 Karl Heinz Jeron „9 to 5“
8 Thomas Lindenberg „Proclamationbox“
9 Johannes P Osterhoff „iPhone live“
10 Aram Bartholl „Dead Drop“
11 Niko Princen „Starry Nights“

Die teilnehmenden Künstler setzen sich kritisch mit den netzmedialen Verfahren zur Regulierung von Benutzeroberflächen im Internet auseinander, die in Form von Datenfilterung sowie staatlichen Restriktionen und Kontrollmechanismen in Erscheinung treten. Durch die Teilhabe der User an der Genese mancher Arbeiten entsteht ein wechselseitiges Beziehungsgefüge zwischen Künstler und Rezipient, sodass die alleinige Autorenschaft des Künstlers in Frage gestellt wird. Im Zuge der entwickelten Möglichkeiten der digitalen Manipulation kann zudem auch der Wahrheitsgehalt eines Kunstwerkes beeinflusst werden, so dass die Frage nach der Originalität desselben eine neue Dimension annimmt.

reflecting on networks – artistic strategies using the web
19.10.2012 – 11.11.2012

km temporaer 2012
große hamburger str 29
10115 / berlin

http://kmtemporaer.de/
https://www.facebook.com/km.temporaer