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Thorsten Schneider zeigt Stücke im Utensil

Ein gutes Jahrhundert ist das Pissoir jetzt her. Und eigentlich hätte man ja das ganze Unterfangen damit fürs Erste einmal auf sich beruhen lassen können. Der Referenzrahmen stand fest, die Grenzen waren gesteckt und mit Ausnahme der Surrealisten hat dann wohl auch niemand mehr so richtig dran gerüttelt. Was folgte war im Prinzip eine lange Reihe von Referenzen und Neuformulierungen, die nun als Kunst in den Archiven unserer prächtigen Museen lagern, oder als sinnstiftende Anlageobjekte um den Globus verschoben werden. Gut, ich will da jetzt nicht so borniert sein, in Teilen waren und sind da völlig ohne Frage wirklich große und originelle Ansätze dabei, welche eine ästhetische Kraft und damit auch ihre Berechtigung haben. Nichts desto trotz ist und bleibt das verdammte Pissoir der epistemologische Benchmark über den wir nicht so recht hinaus kommen und kamen – seit nun mehr fast 100 Jahre!

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Und erst jetzt in der Zeit, in der sich das Alte, welches die Ordnung des vergangenen Jahrhunderts dominierte, langsam und mit zunehmender Geschwindigkeit auflöst, das Neue aber doch noch nicht so richtig da ist, macht das Arbeiten eigentlich wieder richtig Sinn. Denn einer von uns wird den Treffer landen und die Formulierung finden, welche den neuen Rahmen und die neuen Grenzen definiert. Wer das sein wird wissen wir natürlich erst mit etwas Abstand, und wie die Formulierung aussieht selbstverständlich ebenfalls noch nicht. Klar ist aber, dass es immer nur um diesen einen Treffer geht, gegen den jeder Preis und jede Auszeichnung nichtig und unbeutend ist. Für diesen einen Volltreffer lohnt es sich zu leben und zu arbeiten. Jetzt. Denn die Zeit ist reif und die Chancen stehen so gut wie seit langem nicht mehr ihn, diesen einen Volltreffer, zu landen.

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Wer definitiv seit Jahren hart am Arbeiten ist, und zwar sowohl mit beiden Händen, in der Tradition der Manufakturen, als auch mit dem Kopf, das ist Thorsten Schneider, der kürzlich seine Stücke in Köln präsentiert hat.

„Ich mache diese neuen Arbeiten wie ein dilettantischer Manufakteur Stücke und Serien fertigt. Wie andere Produkte. Herstellen Verpacken Stapeln. Ich etikettiere wie andere labeln. Handmade by Thorsten Schneider in Cologne, Germany.“

Thorsten Schneider, Köln

Mehr von Thorsten Schneider gibt es hier auf seiner Webseite. Noch ein paar Bilder von den Stücken und der Ausstellung im utensil gibt es nach dem Klick.

 

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weitere Infos

http://www.thorstenschneider.org
http://www.utensil-shop.de